Zu Weihnachten habe nie bekommen, was ich mir gewünscht hatte. Mit vier hatte ich mir ein Schaukelpferd gewünscht. Stattdessen bekam ich etwas viel besseres: Ein „Rhönradpferd“ mit Überrollbügeln.
Ich bin auch wirklich nie vorne oder hinten runtergefallen, immer nur mit dem ganzen Ding zur Seite. Im Laufe der Zeit habe ich so eine knochenharte Hornhautschicht an meine Flanken entwickelt, die mir so manches mal das Leben gerettet hat.
Danke Mama und Papa!

Mit acht wollte ich eine Modelleisenbahn. Ich bekam eine Modell-U-Bahn: Einen Stadtplan von Berlin, auf eine Spanplatte geklebt, die U-Bahnhof-Markierungen mit blauem Edding verstärkt.
Ich: „Aber wo ist denn die U-Bahn?“
Eltern: „Na unter der Erde.“
„Ja aber wo ist der Untergrund?“
„Na in den unermesslichen Tiefen deiner Vorstellungskraft!“
Diese Herausforderung hat meine Phantasie im Laufe der Zeit die exotischsten Blüten treiben lassen, die mir so manches mal das Leben gerettet hat.
Danke Mama und Papa!

Mit zehn wollte ich einen Zinnsoldaten. Ich bekam ein Flugticket nach Mosambik und ein Anmeldeformular als Kindersoldat. Dummerweise habe ich beides verschlampt. Zur Strafe gab es ein Jahr keine Arztbesuche mehr. Dies hat meine körpereigene Abwehrkraft im Laufe der Zeit super effektiv gemacht, was mir so manches mal das Leben gerettet hat.
Danke Mama und Papa!

...wolltest Du eine gemütliche Zeit in Bielefeld. Engelhardt schenkte Dir stattdessen ein One-Way-Ticket nach Südamerika. Leider hast Du's verschlampt, deswegen kannst Du 2014 nicht die tolle WM live in Brasilien gucken.